Fachtagung „Existenzsicherung mit und ohne Erwerbsarbeit“: 25. November 2014

Wir danken allen Teilnehmer_innen!

 

 

Bei der Diskussion um das gesellschaftliche Existenzminimum darf es keine Ruhe geben. Nach wie vor machen sich die Folgen des nach politischen Vorgaben kleingerechneten Regelsatzes bemerkbar. Der Regelsatz beeinflusst direkt mehr als sechs Millionen Menschen. Sie sind täglich mit Mangel konfrontiert. Aber auch indirekt hinterlässt die fiskalpolitisch vorgegebene Höhe des Regelsatzes seine Spuren:

Niedrige Sozialleistungen erhöhen den Druck auf Arbeitslose, Arbeit zu jedem (niedrigen) Lohn und zu schlechten Bedingungen akzeptieren zu müssen. Das zerstört die Ordnung auf dem Arbeitsmarkt und schwächt die Gewerkschaften. Mit niedrigen Einkommen ist es nahezu unmöglich, gesunde und fair produzierte und fair gehandelte Produkte zu kaufen. Dies setzt wiederum auch die Erzeuger unter Druck und geht zu Lasten von Tieren, Umwelt und Gesundheit. Die Probleme, die mit der Höhe der Regelsätze einhergehen sind vielfältig.

Vielfältig ist deshalb auch das Bündnis für ein menschenwürdiges Existenzminimum, welches sich für ein menschenwürdiges Leben für alle einsetzt. Dem Bündnis ist es durch seine Aktivitäten gelungen, direkte und indirekte Folgen der Hartz-IV-Regelsätze auf die Gesellschaft aufzuzeigen. An diese Aktivitäten knüpft auch die Tagung an. Auf der Tagung wollen wir:

  • die menschenrechtliche Fundierung unserer Forderungen betonen,
  • aufzeigen, welche positiven Effekte eine deutliche Anhebung des Existenzminimums auf beinahe alle gesellschaftlichen Bereiche hätte,
  • insbesondere auf die soziokulturelle Teilhabe von Kindern
  • sowie auf die Ordnung am Arbeitsmarkt.


Programm

10.30 Uhr
Begrüßung
Horst Schmitthenner,
Vorstand des Fördervereins gewerkschaftlicher Arbeitslosenarbeit e.V.

10.45 Uhr
Impuls: Menschenrechte und Existenzminimum
Prof. Dr. Beate Rudolf,
Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte

11.15 Uhr
Position: Das Existenzminimum muss angehoben werden
Dr. Rudolf Martens,
PARITÄTISCHER Gesamtverband

12.00 Uhr
Austausch: Diskussion und Vernetzung in offenen Foren
Vertreterinnen und Vertreter vom Bündnis für ein menschenwürdiges Existenzminimum

13.00 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr
Erfahrungsberichte: Was Kinder brauchen
Melanie Schmidt, Melanie Kickartz, Antje Siebrecht und Heike Küchemann
Forum KinderarMUT in Uslar, Diakonisches Werk Leine-Solling

14.45 Uhr
Kaffeepause

15.15 Uhr
Gespräch: Existenzsicherung mit und ohne Arbeit
Annelie Buntenbach, Mitglied im Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand
Evelyn Schuckardt, Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e. V.
Moderation: Alfred Eichhorn, Journalist

16.45 Uhr
Verabschiedung: Berliner Erklärung

17.00 Uhr
Aufbruch
Moderation:
Sabrina Klaus-Schelletter (DGB) und Dr. Alfred Spieler (Volkssolidarität)

Fragenmoderation:
Elena Weber und Michael David (Diakonie Deutschland)

Zeit
25. November 2014, 10.30 bis 17 Uhr

Ort
DGB Bundesvorstand
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin

Weitere Informationen zur Anmeldung
DGB Bundesvorstand
Abt. Arbeitsmarktpolitik
Susann Loessin-Kabuß
Tel.: 030/2 40 60 517
Fax: 030/2 40 60 771
ais@dgb.de

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